Wasser stand bis vor Kurzem der Industrie immer reichlich zur
Verfügung. Die zunehmende Wasserknappheit, steigende Wasserkosten
und gesetzliche Bestimmungen zwingen die Verbraucher aus
wirtschaftlichen und umweltschützenden Überlegungen zur
Wassereinsparung. Aus diesen Gründen sind in den letzten Jahren
viele Betriebe auf die Verwendung von Kühltürmen übergegangen. Wird
in Industrieanlagen das kostspielige Wasser für Kühlzwecke nur
einmalig verwendet, dann kann mit dem Einsatz von Kühltürmen das
Wasser in geschlossenen Kühlsystemen zur wiederholten Kühlung
dienen.
Auf diese Weise ist es möglich abhängig vom Kühlkreislauf und der
Wasserqualität - eine Einsparung im Hinblick auf den Wasserverbrauch
von 96 bis 98% zu realisieren. Bei der Auslegung der Anlage muß
nicht nur die Wahl des Kühlturmes, sondern auch der komplette
Kühlkreislauf berücksichtigt werden. Nur so kann eine optimale
Einsparung und Kostenreduzierung erzielt werden. Außerdem kann man
die Probleme der Korrosion und eventuellem Bakterienwachstum in den
Griff bekommen. Funktionsprinzip
Der Kühlturm ist ein Wärmetauscher, in dem zu kühlendes Wasser
und Luft direkt miteinander in Berührung gebracht werden. Der größte
Teil der Wärme wird durch Verdunstung (694 kW/l Wasser), ein
kleinerer Teil durch Konvektion an die Luft abgegeben. Das
verdunstende Wasser muß ersetzt werden. Um die durch die Verdunstung
entstehenden Anreicherungen (Eindickungen) mit mineralischen
Bestandteilen in zulässigen Grenzen zu halten, wird dem Kreislauf
ständig ein Teil des Wassers entzogen (Abflutung).
Trotzdem wird der Kühlwasserverbrauch um bis zu
96% reduziert. |

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Schematischer Aufbau eines
Kühlturms
1 |
Ventilator mit Elektromotor |
2 |
Tropfenfänger |
3 |
Wasserverteilungssystem |
4 |
Füllkörper |
5 |
Kunststoffgehäuse |
6 |
Profile |
7 |
Lufteinlaßjalousien |
8 |
Wassersammelbehälter mit allen
notwendigen Anschlüßen | |
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